Zucker

zum herunterladen: Zucker-Film gross

Noch immer wird in der Schweiz und auch im benachtbarten Ausland zuviel weisser raffinierter Zucker konsumiert. Bis zu 120 g pro Tag und Person, dass ist 5 x mehr als um 1900. 34 kg pro Jahr im Durchschnitt pro Person. Oder anderst ausgedrückt ca. 27 Stück Würfelzucker pro Tag .( Dr. med. Rau ) Das entspricht ganzen 500 Kalorien. Ja und gemäss Umfragen lieben Kinder ganz besonders Pommes frites mit Ketchup, Spagetti , zuckersüsse Softdrinks und jede Menge Süssigkeiten. Und trotz diesem bereits viel zu hohen Konsum wirbt die Zuckerindustrie noch immer noch mit Slogans wie diesem:

“Zucker sparen grundverkehrt, der Körper braucht ihn, Zucker nährt.”

Zucker, teures Gewürz der Reichen

Zucker war bis zum 19.00 Jahrhundert ein teures Gewürz, das man in Apotheken Grammweise einkaufte. Dagegen wird Zucker heute der Nahrungsmittelindustrie vielfältig verwendet. 70- 75% des Zuckers den wir konsumieren ist in den 60% der verarbeiteten Nahrung enthalten. Er dient zum Süssen der Speisen, auch seine konservierende Eigenschaft ( Konfiüre ) wird geschätzt. Vielfach wird er allerdings auch nur als Geschmacksverstärker eingesetzt. So zB. in Fleisch und Wurstwaren. In Amerika haben Marktstudien gezeigt, dass Ketchup, desto süsser es war, am meistenn gekauft wurde.

Die einfachste Massnahme den Zuckerkonsum zu reduzieren besteht also darin wieder vermehrt Naturprodukte zu kaufen. Verarbeitete Produkte meiden.

Tabelle Zuckergehalt in Lebensmitteln Angaben pro Portion
50 g Ketchup 8,5 - 11 g
180 g Fruchtjoghurt 14.4- 19,8 g
1 dl Fertigsaucen i.D. 0,7 g
10 g Streuwürze i.D. 0,3 g
1 Teller Päcklisuppe 0.7 g
15 g Kakaogetränk 10 g
2 dl Süssgetränke zB. Cola 22 g
2 dl Ice Tee 15 g
Beim Verzehr aller Produkte : Tagestotal 91.5 g

Weitere Besipiele

1000 g Nesquik enthalten ca. 840 g Zucker

Nutella besteht zu 60% aus Zucker

1 lt Cola enthält ca. 37 Stück Würfelzucker

Zum grossen Glück wächst aber auch das Bewusstsein der VerbraucherInnen immer mehr, und auch das Interesse an einer vollwertigen Ernährung nimmt ständig zu. Aber der überwiegende Teil der Bevölkerung, mehr als 90% , ernähren sich noch immer ganz konventionell und diese Personen wissen auch noch zuwenig über die Folgen eines zu hohen Zuckerkonsums.

Zucker macht Krank !

Zucker, das darf man heute sagen, ist massgeblich an der Entstehung zahlreicher ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten mitbeteiligt. Das lässt sich auch anhand einschlägiger Forschungsarbeiten belegen. So ist Zucker für folgenden ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten mitverantwortlich.

- Zahnkaries, Parodontose

- Krankheiten der Verdauungsorgane

- Herz. Kreislaufkrankheiten, inkl. Arteriosklerose

- erhöhte Cholesterinwerte

- Leber- und Gallestörungen

- Diabetes mit all seinen Spätfolgen

- Krankheiten des Nervensystems zB. Multiple Sklerose

- Krebs

- Stoffwechselstörungen zB. Uebergewicht

- Krankheiten des Bewegungsapperates zB. Rheuma, Gicht und Bandscheibenschäden

Bekanntlich sind heute knapp 60 - 80% der Krankheiten als mit ernährungsbedingt zu bezeichnen. In den westlichen Zivilisationsländern ist der Tod durch Herz- und Kreislaufkrankheiten heute mit 48% die häufigste Todesursache, gefolgt von Krebs und Leberzirrhose. Bei Kindern ist Krebs die häufigste Todesursache. Dies obwohl der medizinische Fortschritt heute gröösser ist als je zuvor.

Vitalstoffmangel als Ursache zahlreicher Krankheiten

Die Ursache der zahlreichen ernährungsbedingten Krankheiten ist aber vor allem ein Mangel an Vitalstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen usw. Dieser Mangel entsteht durch die starke Bearbeitung unserer heutigen Nahrungsmittel. Zucker ist dabei der grösste Vitalstoffräuber ( Vitamine und vor allem auch Calcium, Zink und Chrom wird in grossen Mengen für den Zuckerstoffwechsel benötigt. ) Zucker wird daher auch zu recht als Calcium und Vitamin B Räuber bezeichnet. Deshalb fürht ein stäändig zu hoher Zuckerkonsum mit der Zeit unweigerlich zu einem Vitalstoffdefizit. Dies begünstigt immer die Entstehung zahlreicher Krankheiten. So herrscht im Ernährungsalltag unserer Jüngsten Not, inmitten des fürsorglichen Wohlstandsparadies. So ergaben mehrere Studien an ca. 5000 Kindern und Jugendlichen diverser Schulen in Basel, dass: Mehr als 1/3 von ihnen wiesen Mängel an lebenswichtigen Mineralstoffen auf. Der hohe Zuckerkonsum ist dabei die wichstigste Ursache dafür. Daher sollte richtige Ernährung bereits von Klein an gelernt werden. Desto früher desto besser.

In einer australischen Studie wurde unter anderem nachgewiesen, dass der heutige Zuckerverzehr ein Risikofaktor für die Entstehung von Gallensteinen darstellt. Auch die Nierenssteinbildung ( Calciumsteine ) kann Zucker aufgrund seiner stark säurebildenden Wirkung begünstigen. Denn um diese Säurewirkung zu neutralisieren benötigt der Organismus unter anderem auch grössere Mengen an basenbildendem Calcium.Dies wird vermehrt über die Nieren ausgeschieden und kann dort bei entsprechender Veranlagung zu Nierensteinen führen. Ebenfalls Kankheiten wie Rheuma und Arthrose werden durch diese Säuewirkung begünstigt.

Zucker begünstigt auch die die Knochenentkalkung(Osteoporose ).

Das beginnt bereits bei den Kindern.

" Kinder sind der Zuckerflut nicht hilflos ausgeliefert. Wir müssen uns nur rechtzeitig sagen: es wird kein Schleckmäulchen geboren, es wir dazu erzogen." ( Marie Lange Ernst )

Zuckerstoffwechsel

Zum Abbau von Kohlenhydraten werden im Stoffwechsel zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und das Hormon Insulin . Dank Insulin gelangt die Glukose ( Traubenzucker ) in die Zelle, wo sie erst verarbeitet werden kann. Zuviel Zucker, damit auch zuviele Kalorien, denn mehr als 2000 Kalorien pro Tag und Person sind zuviel, werden zu Fett umgewandelt. Daher ist aus ärtzlicher Sicht ( Dr. med. Rau ) von jeglichem Zuckerkonsumn strickte abzuraten. Dies gilt ganz besonders auch für Kinder. Aber man sollte das Kind nicht gleich mit dem Bad ausschütten. Also mässiger Konsum ist sicher besser als Verbote. Max. 10% der täglichen Energie sollte aber aus Zucker stammen. Das wäre für ein 10 Jahre altes Kind max. 6 Bonbons oder 2 Mohrenköpfe.

Zucker belastet immer den Stoffwechsel. Unser Verdauungssystem ist vollständig auf Kohlenhydrate eingestellt, aber nicht auf raffinierten Zucker, da dieser in der Natur nicht vorkommt.

Natürliche , vollwertige Kohlenhydrate

Das volle Getreidekorn oder auch Früchte liefern dem Körper natürliche und komplexe Kohlenhydrate und dazu gleich noch die benötigen Mineralstoffe für den Stoffwechsel . Dies ist bei weissem raffiniertem Zucker nicht der Fall.Bei vollwertigen Süssmitteln wie Honig, Vollrohrzucker und Birnendicksaft sind ebenfalls noch kleine Mengen an Vitalstoffen vorhanden. Allerdings sollten auch diese Süssmittel nicht in zu grossen Mengen konsumiert werden.

Fehlen dem Organismus diese lebenswichtigen Begleitstoffe, wie dies beim Zucker der Fall ist, dann führt das zu Störungen im gesamten Stoffwechsel. Der Körper hilft sich dann selber und greift seine körpereigenen Reserven an.Als Beispiel dient das Vitamin B1 . Fehlt dieses in der Nahrung holt der Organismus dieses aus den Nerven, wodurch die Anfälligkeit gegenüber Stress vegrössert wird. Denn Vitamin B 1 ist ein wichtiger Bestandteil für die Nerven und die Zellatmung, es schützt darüber hinaus die Nerven vor Entzündungen. Ausserdem ist es wichtig für die Regulation des Säure- Basen Haushalts.Zucker übersäuert immer den Körper und begünstigt damit wieder zahlreiche Krankheiten u.a. auch die zahlreichen Infekte.

Ein Vitamin B1 -Mangel kann u.a. zu folgenden Symptomen führen: ( Nach Be Mäder )

Trägheit, herabgesetzte Vitalität, Müdigkeit, übermässige Süssgelüste,

Körperübersäuerung wird begünstigt, Schädigung des zentralen und pheripheren Nervensystems, Nervenentzündungen, Kopfschmerzen bis hin zur Migräne, Depressionen , geistige Trägheit, chronische Verstopfung, Magensaftmangel, Muskelerschlaffung bis zu Lähmungen, Herzbeschwerden, Herzklopfen, Atemnot, Herzrhythmusstörungen, Stoffwechselstörungen wie gehemmte Hanrausscheidung, dadurch Neigung zu Oedemen, Gebärmutterblutungen ausserhalb der Menstruation u.a.

Durch den Verzehr einer vollwertigen Kost, werden solche Störungen vermieden. Da eine Vollwertkost dem Körper alle lebenswichtigen Substanzen in ausreichender Menge liefert.

So verläuft auch der gesamte Stoffwechsel ohne Schwierigkeiten. Das bedeutet immer auch eine gute Gesundheit und ein starkes Immunsystem.

Zucker und Psyche

Durch den hohen Konsum von raffiniertem Zucker kann es zu einer Unterzuckerung kommen. Unsere Grosshirnrinde ist aber für das reibungslose Funktionnieren immer auf die genügende Zufuhr von Traubenzucker angewiesen. Fehlt dieser Nährstoff, auch nur kurze Zeit, kann dies zu massiven psychischen Störungen führen. Unsere Verhaltensweisen werden dann denen von Tieren gleich.  Ein amerikanischer Kinderarzt hat daher ein Kind mit einer Unterzuckerung mit einem wildgewordenen Gorilla verglichen. In diesem Zustand ist normales Denken und menschliches Handeln nicht mehr möglich. So kann so manche gewalttätige Ausschreitung unter Kindern oder auch Erwachsenen hier ihre wahre Ursache haben.

Anne Calatin - Biologin zum Thema Ernährung und Psyche

" Der Einfluss der Ernährung, vor allem einer zuckerhaltigen Ernährung, auf die Psyche, wird wohl leider noch von den meisten Pädagogen und auch Eltern und Medizinern in verhängnisvoller Weise unterschätzt. Das der Betrieb von Mc Donalds Restaurants und ähnlichen Angeboten von Fast und Junk Food. ( Müllnahrung ) etwas mit den derzeitigen Verhäältnissen an unseren Schulen zu tun haben, wird noch als Spinnerei abgetan. Aber diese moderne Industrienahrung macht den menschlichen Körper im besonderen Masse bereit und anfällig für Alkohol und Drogensucht."

Auch in einer gesunden vollwertigen Ernährung muss aber nicht grundsätzlich auf das süsse Desssert verzichtet werden, es gibt eine Anzahl vollwertiger Süssmittel, welche in der Naturküche sparsam eingesetzt verwendet werden können. Folgende Süssmittel sind heute im Handel erhältlich:

Allerdings sind leider die Vollwertanhänger auch nicht einheitlicher Meinung, vielmehr gibt es die einen nur den Honig als einziges natürliches Süüssmittel anerkennen.

Weniger ist mehr

Prinzipiell gilt in der Vollwerternährung der Grundsatz mit allen alternativen Süssmitteln sparsam umzugehen, was sich meistens durch den sehr intensiven Eigengeschmack und den höheren Preis der Süssmittel fast von selbst ergibt.

Wichtig ist aber auch die Kenntnis, dass nicht alle oben aufgeführten Süssmittel sich für alle Zubereitungen und Speisen eignen. Hier braucht es zu Beginn einige Erfahrung bzw. praktische Tips, wie sie in Vollwertkochkursen vermittelt werden.

Oekologische und soziale Aspekte des Zuckerkonsums

Da es in der Vollwerternährung, ausser um die persönliche Gesundheit, auch noch um die globale Oekologie geht, sollte bei der Auswahl von Süssmitteln auch stets daran gedacht werden woher diese kommen und unter welchen sozialen Bedingungen sie produziert wurden.

Unter diesem Aspekt kann in der Schweiz besonders das Birnel empfohlen werden, da es aus einheimischem Fallobst hergestellt wird und keine weiten Transportwege nöötig sind.

Im Gegensatz dazu ist Ahornsirup ein Produkt, welches einen sehr weiten Transportweg hinter sich hat, wenn man diese Spezialität geniessen will, dann sollte man Ahornsirup aus kontrolliert biologischem Anbau bevorzugen.

Unser natürliches Geschmacksbedürfnis nach Süss wird vor allem durch die regelmässige Verwendung von Vollkorngetreide , reifen, süssen Früchten und kleinen Mengen Dörrfrüchten gedeckt. Vollwertige Desserts und Gebäck sollten daher auch in der Vollwerternährung eher eine Ausnahme bleiben. Ist der Organismus jedoch durch eine gesunde Kost ausreichend mit Vitalstoffen versorgt, verschwindet auch das extreme Bedürfnis nach Süssigkeiten wie von selbst. Heisshunger nach Süssem ist oft ein sicheres Zeichen eines Vitamin B 1 Mangels oder auch ein Befall mit Pilzen führt dazu. Der Pilzbefall wird durch eine zuckereiche Ernährung sehr gefördert. Zusammenfassend kann empfohlen werden den Verbrauch von weissem Zucker wo immer möglich zu reduzieren und als Ersatz sparsam die diversen vollwertigen Süssmittel einzusetzen. Die Wahl liegt bei jedem Einzelnen.

Bei einer gesunden Vollwertkost nimmt das Bedürfnis nach Süssigkeiten und süsser Speisen automatisch ab. So wird immer weniger von den vollwertigen Süssmitteln benötigen.

Tips zum Weniger Zucker essen

* Meiden Sie Fertig- Süssgetränke

* Meiden Sie Fertigprodukte / Zutatenliste studieren

* Geben Sie Kindern keine gesüssten Frühstücksgetränke

* Bevorzugen Sie Vollkonrprodukte, Gemüse und Obst

* Geben Sie hungrigen Kindern zuhause frisches Gemüse als Stengeli zum knabbern

Darmflora wird verändert

Zuckerhaltige Nahrung verändert die normale Darmflora, was das übermässige Wachstum von krankmachenden Hefepilzen

vor allem der Gattung Candida albicans begünstigt. Dieser , heute sehr weit verbreitete Pilzbefall ist dann Wegbereiter füür zahlreiche weitere, zum Teil schwere Gesundheitsstörungen, wie zB. Krebs.

( Tödliche Mykosen, Walter Rauscher, Fidelitas Verlag ) Ein zu starker Hefepilzbefall führt immer zu einer Schwächung des Immunsystems, womit auch einfachere Infektionskrankheiten begünstigt werden.Da die Symptome eines Candida Befalls sehr vielfältig sind, kann darauf hier nicht weiter eingegangen werden. Aufällig ist oft ein extremes Verlangen nach Süssigkeiten, welche dem Pilz dann als Nahrung dienen.